Von der Redeangst zur authentischen Präsenz: Dein Weg zu selbstbewusstem Auftreten
- Nadine Borgulat

- 19. Juli
- 6 Min. Lesezeit
Herzrasen, zitternde Stimme, Blackouts – kennst du diese Gefühle? Du bist nicht allein. Als jemand, die selbst den Weg von lähmender Redeangst zu 18 Minuten auf der Greator-Bühne gegangen ist, möchte ich dir heute zeigen, dass Transformation möglich ist.

Was dich in diesem Artikel erwartet:
✨ Meine persönliche Geschichte – Wie ich von "Bitte lass mich tot umfallen" zu 18 Minuten auf der Greator-Bühne kam
💡 Die wahren Ursachen – Was wirklich hinter Redeangst steckt und warum sie mehr ist als nur Nervosität
🛠️ Bewährte Strategien – Konkrete Techniken, die du sofort anwenden kannst (inklusive einer kraftvollen Atemübung)
📈 Dein Alltags-Training – Kleine Schritte, die große Veränderungen bewirken
💫 Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist – Erkennen, ob du bereit für den nächsten Schritt bist
Warum dieser Artikel anders ist: Du bekommst nicht nur Tipps, sondern das tiefe Verständnis einer Person, die selbst diesen Weg gegangen ist. Jede Strategie, die ich teile, habe ich am eigenen Leib erfahren und erfolgreich mit meinen Coachees umgesetzt.
Auf meinem Youtube Channel gibt es zusätzlich Videos, in denen ich über meine Entwicklung von der Redeangst hinzu Spaß auf der Bühne spreche. Hier kommst du zu dem Video.
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Wenn das Herz bis zum Hals schlägt
Erinnerst du dich an das letzte Mal, als du vor einer Gruppe sprechen musstest? Vielleicht war es eine Präsentation im Meeting, ein Vortrag vor Kollegen oder sogar nur eine kurze Vorstellung in einer neuen Runde. Für viele von uns beginnt das Drama bereits Tage vorher – mit schlaflosen Nächten, endlosem Grübeln und dem Wunsch, sich einfach unsichtbar zu machen.
Du bist wertvoll, auch wenn sich das in diesen Momenten nicht so anfühlt.
Redeangst ist weit mehr als nur Nervosität vor einem Auftritt. Sie ist oft ein tiefliegender Ausdruck unserer Ängste vor Bewertung, Ablehnung oder dem Gefühl, nicht gut genug zu sein. Doch hier liegt auch die große Chance: Wenn wir diese Wurzeln verstehen und behutsam damit arbeiten, können wir nicht nur selbstsicherer sprechen, sondern auch insgesamt authentischer und präsenter leben.
Die versteckten Kosten der Redeangst
Lass uns ehrlich sein: Redeangst kostet uns mehr, als wir oft wahrhaben wollen. Es sind nicht nur die offensichtlichen Momente des Unbehagens. Es sind die verpassten Chancen, die abgelehnten Einladungen, die Ideen, die nie gehört werden. Dein Ziel ist authentischen Präsenz.
Vielleicht erkennst du dich in einem dieser Szenarien wieder:
Du hältst dich in wichtigen Meetings zurück, obwohl du wertvolle Beiträge leisten könntest
Du sagst Nein zu Beförderungen, weil sie mit Präsentationspflichten verbunden sind
Du vermeidest Networking-Events, die deiner Karriere helfen könnten
Du sprichst leise und unsicher, wodurch deine Kompetenz unterschätzt wird
Du leidest bereits Tage vor wichtigen Terminen unter Stress und Anspannung
Deine Gedanken und Gefühle sind berechtigt. Es braucht Mut, diese Ängste anzuerkennen. Und genau dieser Mut ist bereits der erste Schritt zur Veränderung.
Meine eigene Reise: Von Todesangst zur Bühnenliebe - zur authentischen Präsenz
Ich möchte dir etwas sehr Persönliches erzählen. Es gab Zeiten, in denen ich während Präsentationen dachte: "Bitte lass mich einfach tot umfallen, damit ich das hier nicht weitermachen muss." Das Gefühl der kompletten Überforderung, der Wunsch nach Flucht – ich kenne es nur zu gut.
2025 stand ich für 18 Minuten auf der Greator-Bühne vor 400 Menschen. Nicht, weil die Angst verschwunden wäre, sondern weil ich gelernt habe, anders mit ihr umzugehen. Transformation bedeutet nicht, dass die Nervosität völlig verschwindet – sie bedeutet, dass du lernst, trotz der Nervosität authentisch und kraftvoll zu sein.
Der Wendepunkt kam, als ich verstand, dass meine Redeangst nicht mein Feind war, sondern ein Signal. Ein Signal dafür, dass mir etwas wichtig ist. Dass ich gesehen werden möchte. Dass ich etwas zu sagen habe, das Wert hat.

Was wirklich hinter Redeangst steckt
Nach Jahren der Arbeit mit Menschen, die unter Redeangst leiden, und durch meine eigene tiefe Transformationsarbeit habe ich verstanden: Redeangst ist selten nur Angst vorm Sprechen. Sie ist oft Ausdruck tieferliegender Themen:
Der Perfektionismus-Kreislauf
"Was, wenn ich einen Fehler mache?" "Was, wenn ich nicht perfekt bin?" Diese Gedanken kennen viele von uns. Doch Perfektion ist eine Illusion – und Authentizität ist viel wertvoller als Perfektion.
Die Bewertungsangst
"Was werden die anderen denken?" Hier liegt oft eine Kernwunde aus der Vergangenheit. Vielleicht Erfahrungen aus der Schulzeit, Kritik von wichtigen Bezugspersonen oder gesellschaftlicher Druck.
Das Impostor-Syndrom
"Ich bin nicht qualifiziert genug." "Die werden schon merken, dass ich keine Ahnung habe." Diese inneren Kritiker können sehr laut werden – besonders, wenn wir im Mittelpunkt stehen sollen.
Erkennst du dich wieder? Das ist völlig normal und du bist nicht allein damit.
Der Weg zu authentischer Präsenz: Bewährte Strategien
Lass mich dir einige Ansätze zeigen, die nicht nur mir, sondern auch vielen meiner Coachees geholfen haben:
1. Die Kraft des bewussten Atmens
Unser Atem ist unser mächtigster Verbündeter im Umgang mit Nervosität. Wenn wir gestresst sind, wird unsere Atmung flach und schnell – unser Körper geht in den Kampf-oder-Flucht-Modus. Eine bewusste, tiefe Atmung signalisiert unserem Nervensystem: "Alles ist in Ordnung."
Probiere diese Technik aus:
Atme 4 Sekunden ein
Halte 4 Sekunden an
Atme 6 Sekunden aus
Wiederhole dies 5-10 Mal
Diese einfache Übung kannst du überall anwenden – vor wichtigen Gesprächen, in der Pause zwischen Meetings oder sogar während du sprichst.
2. Dein "Warum" finden
Warum ist das, was du zu sagen hast, wichtig? Wenn wir uns auf unsere Mission, unseren Beitrag, unseren Mehrwert fokussieren, rückt die Angst vor Bewertung in den Hintergrund. Du sprichst nicht, um perfekt zu sein – du sprichst, um zu dienen, zu helfen, zu inspirieren.
3. Körperliche Präsenz aufbauen
Unsere Körperhaltung beeinflusst nicht nur, wie andere uns wahrnehmen, sondern auch, wie wir uns selbst fühlen. Aufrecht stehen, Schultern entspannt, Füße fest auf dem Boden – das sind Power-Posen, die dir Kraft geben.
4. Die Magie der Vorbereitung
Gute Vorbereitung ist nicht nur inhaltlich wichtig, sondern auch emotional beruhigend. Wenn du weißt, wovon du sprichst und einen klaren Fahrplan hast, reduziert das automatisch die Unsicherheit.
Kleine Schritte, große Wirkung: Dein Alltags-Training - Schluss mit Redeangst
Lass uns loslegen mit deinem neuen Motto: Schluss mit Redeangst. Transformation geschieht nicht über Nacht, aber sie geschieht durch kleine, konsistente Schritte. Let's go.
Diese Woche könntest du:
Einmal mehr das Wort ergreifen, als du es normalerweise getan hättest
Eine Meinung äußern, auch wenn sie nicht von allen geteilt wird
Eine Frage stellen, auch wenn sie dir "unwichtig" erscheint
Deine Stimme bewusst etwas lauter und klarer sprechen lassen
Nächste Woche könntest du:
Ein kurzes Statement in einem Meeting abgeben
Dich für ein Projekt melden, das eine kleine Präsentation erfordert
Ein Kompliment vor anderen aussprechen
Deine Meinung zu einem Thema auf Social Media teilen
Jeder kleine Schritt zählt. Jeder Moment, in dem du trotz der Nervosität sprichst, ist ein Sieg.
Wenn die Redeangst tiefer sitzt: Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist
Manchmal reichen Selbsthilfe-Tipps nicht aus, und das ist völlig okay. Es ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche, sich Unterstützung zu holen.
Professionelle Begleitung kann sinnvoll sein, wenn:
Die Angst so stark ist, dass sie deinen Alltag und deine Karriere erheblich beeinträchtigt
Du bereits viele Techniken ausprobiert hast, aber keine nachhaltige Verbesserung spürst
Die Redeangst mit anderen Ängsten oder emotionalen Belastungen verbunden ist
Du bereit bist für eine tiefere Transformation, die über das reine "Funktionieren" hinausgeht
In meiner Arbeit als Coach erlebe ich immer wieder, wie kraftvoll es ist, wenn Menschen einen sicheren Raum haben, in dem sie ihre Ängste erforschen und neue Erfahrungen machen können. Es geht nicht darum, dich zu "reparieren" – es geht darum, deine natürliche Ausdruckskraft zu befreien.
Deine Stimme verdient es, gehört zu werden
Am Ende möchte ich dir das mit auf den Weg geben: Du hast eine einzigartige Stimme, eine wichtige Botschaft und das Recht, gehört zu werden. Deine Gedanken, deine Erfahrungen, deine Perspektive – sie alle haben Wert.
Redeangst ist nicht dein Versagen. Sie ist oft ein Zeichen dafür, dass dir etwas wichtig ist, dass du einen Beitrag leisten möchtest, dass du wächst. Die Angst zeigt dir, wo dein Wachstum liegt.
Es ist okay, nervös zu sein. Es ist okay, nicht perfekt zu sein. Es ist okay, zu zittern, zu stocken, sich zu versprechen. Was nicht okay ist, ist, dass du dich deswegen kleiner machst, als du bist.
Du verdienst es, selbstbewusst und authentisch aufzutreten. Du verdienst es, deine Ideen zu teilen. Du verdienst es, gesehen und gehört zu werden.
Der Weg von der Redeangst zur authentischen Präsenz ist möglich. Ich bin ihn gegangen, viele meiner Coachees sind ihn gegangen – und du kannst ihn auch gehen.
Du möchtest mehr über den Umgang mit Redeangst erfahren oder herausfinden, ob ein individuelles Coaching für dich der richtige Weg ist? Ich lade dich herzlich zu einem kostenlosen, unverbindlichen Kennenlerngespräch ein. Gemeinsam schauen wir, wie du zu der selbstsicheren, authentischen Präsenz findest, die bereits in dir liegt.
Du bist nicht deine Angst. Sie ist ein Teil von dir, ja. Mit diesem Anteil kannst du im Coaching arbeiten und es immer mehr integrieren und damit schwächen.
Ich hatte Redeangst. Heute begeistere ich Menschen und nehme sie mit in meinem Geschichten.
Make it happen!
Deine Nadine







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